Dokumentationen via Youtube vermarkten – Journeyman Pictures

Mark Stucke ist TV-Produzent aus London. Er reist um die Welt und fängt mit seiner Kamera Geschichten ein, die meist mit aktuellem Weltgeschehen verbunden sind. Fast könnte man jetzt denken, klar ein klassischer Filmemacher, doch seine Dokumentationen sendet er nicht an große Fernsehstationen, er veröffentlicht sie mit seiner Firma „Journeyman Pictures“ im Internet. Auf Youtube etwa hat er über 3.000 seiner professionell produzierten Sendungen, die zwischen acht und 20 Minuten lang sind, online gestellt. Auch diese erreichte Aufmerksamkeit hilft Stucke wohl dabei, seine Arbeiten über seine Website erfolgreich zu vermarkten und zu verkaufen. Ob ein Blick in einen New Yorker Gitarrenladen, zu einem alternden Lichtdesigner in Paris oder wie die Olympischen Spiele sich im Pekinger Alltag auswirken, es lohnt sich Mark Stuckes Werken ein paar Minuten zu schenken.

Webkrauts zeigen die Sonnenseiten des Internets

Ab heute ist es soweit – meckern ist nicht (?) mehr modern, loben ist zumindest für die kommenden Tage und Wochen bei der Initiative Webkrauts an der Tagesordnung. Nicolai Schwarz macht mit dem Thema „Begrüßung“ den Anfang, beleuchtet kurz das Beispiel Twitter und startet damit die Reihe. Es geht um Ideen und es geht um gute Lösungen – Grund genug für mich auch dabei zu sein. Aus diesem Grund, aber auch wegen der Vielfalt die zu erwarten ist, sollte webkrauts.de – wenn nicht schon geschehen – in den Feedreader.

Überholt Facebook bald Myspace in Sachen Nutzerzahlen?

Schlichtheit, Privatsphäre und Erwachsenenwelt (?) gegen Glitzerprofile, „Das sind Dinge, die ich gar nicht wissen will“, Rechtschreibfehler und Teenager-, respektive Musikplattform. Zwar scheint dieser Kampf in den USA weiter klar für das Netzwerk Myspace auszugehen, neue Zahlen aus dem April 2008 sprechen nun von einem Patt zwischen den Kontrahenten im internationalen Vergleich. 150 Millionen Unique Visitors können beide verbuchen und so liegen sie erstmals seit ihrer Gründung 2003 (MySpace) und 2004 (Facebook) gleichauf. Beim Anteil der durch den Analysedienst Alexa erfassten Internetnutzer liegt Facebook mit 7,9% knapp vor Myspace mit 7,4% im Drei-Monats-Schnitt. Kein schlechter Zeitpunkt für letztere Plattform also, mit einem neuen Design sich in geordnetere Bahnen – zumindest außerhalb der Profilseiten – zu wagen.

Bisherige Erkenntnisse EM 2008 im Web 2.0

  • Sport 2.0, die Fußball Europameisterschaft ist auch im „sozialen Internet“ wie studiVZ oder Twitter (wenn nicht offline) deutlich vertreten.
  • Die Autos sind wieder voll mit Fahnen, die die Verkehrssicherheit gefähren (siehe die vielen Vorsichtschilder hier), Rekord gestern: vier Stück an einem Dreitürer. In Österreich wurden die Fähnchen deshalb besser gleich erlaubt.
  • Es wird fleißig gebloggt. Ich wollte schon, habs aber dann bisher doch gelassen.
  • Mit Zattoo EM schaun ist besser als gedacht.
  • Bei Jochen Hoff gibt es eine Übersicht über musikalische Entgleisungen (?) zum Ereignis.
  • Wesley Sneijder  Wesley Snipes

CO2-optimierte Grafiken in Japan

Im Juli tagen die G8 in Tyako – richtig, nicht Tokio. Grund genug für das japanische Außenministerium eine Website (mittlerweile offline) zu diesem Anlass zu starten. Neben den Themen Sicherheit und Weltwirtschaft wird es auch um das Thema Klimawandel gehen. Was tun also, als Gastgeber? Richtig, die Grafiken werden einfach mal klimafreundlich optimiert, damit weniger Strom bei der Nutzung der Website anfällt. Fragt sich nur noch, wann das W3-Consortium CO2-sparende Webstandards veröffentlicht. Und ein bisschen CSS um die Typographie an das Seitenlayout anzupassen würde die G8-Gipfel-Seite enorm aufwerten. Aber vielleicht, wird da ja auch massiv Ladezeit eingespart?!

ProSiebenSat.1 übernimmt soziales Netzwerk lokalisten.de

Im Mai 2005 entstand das Portal lokalisten.de und die Gründer des sozialen Netzwerks dürfen sich nun über einen gewaltigen Betrag freuen: Für 25 Millionen soll die ProSiebenSat.1-Gruppe alleiniger Eigentümer der Plattform werden. Nach RTL steigt so nun auch die Sendergruppe aus München in den Kampf um Zielgruppen innerhalb „neuer Medienformen“ ein. (via)

Umzug von Mister-Wong zu del.icio.us unter Windows

Nach langem Überlegen habe ich Mister Wong nun den Rücken zugekehrt und bin nach etwa zwei Jahren (?) dort wieder zurück zu del.icio.us. Ausschlaggebend dafür war vor allem, das es für del.icio.us einfach eine größere Zahl an nützlichen Werkzeugen und Erweiterungen gibt als für das deutsche Gegenstück. Leider war das ganze dann doch nicht so einfach wie gedacht, da Mister Wong ein Export-Format nutzt, dass del.icio.us nicht importieren kann. Absicht? Weitergeholfen hat mit jetzt ein Artikel von Frank Helmschrott und die entsprechenden Kommentare dazu. Gerne fasse ich meinen Weg von Mister Wong zu del.icio.us für Windows-Nutzer (Frank schreibt für Mac-Nutzer) zusammen:

  1. Bei Mister Wong anmelden, auf „Profil“ gehen und dort „Bookmark-Export“ wählen.
  2. Auf der Seite „Bookmark-Export“ „mit Tags“ und „mit Beschreibung“ wählen und „Exportieren“ klicken.
  3. Die generierte HTML-Datei auf der Festplatte speichern.
  4. Den kostenlosen Texteditor PSPad herunterladen, installieren und starten (via).
  5. Die HTML-Datei „mister_wong_export.html“ öffnen.
  6. In der Menüleiste auf Suchen, dann auf Ersetzen klicken. Eine Eingabeaufforderung öffnet sich.
  7. Bei Suchoptionen „Regular Expressions“ auswählen.
  8. Im Feld Suchen „TAGS=“([^“ ]*) “ (mit Leerzeichen am Ende) eingeben, im Feld Ersetzen „TAGS=“$1,“.
  9. Okay klicken und dann bei der Bestätigungsaufforderung auf Ja, alles. Dieser Vorgang (6. – 9.) muss einige Male wiederholt werden, bis der Ausdruck nicht mehr gefunden wird.
  10. Die Datei abspeichern und bei del.icio.us anmelden, unter Settings auf Import / Upload klicken.
  11. Auf der Seite Import / Upload die Datei auswählen und hochladen. Der Vorgang kann einige Minuten dauern.
  12. Nach erfolgreichem Vorgang sind jetzt noch alle Lesezeichen als „Not shared“, also privat gesetzt. Mit folgendem Code, den ich mittels folgendem Werkzeug generiert habe, kann jeweils eine komplette Seite Lesezeichen (bis zu 100 möglich) umgewandelt werden: „javascript: delay=2; ruleSet=[]; sharing=2; touched=“touched“; var s=document.createElement(„script“); s.type=“text/javascript“; s.src=“http://ghill.customer.netspace.net.au/re-mark/re-mark-engine-v04.js“; document.getElementsByTagName(„head“)[0].appendChild(s); void(0);.“ Dazu den Code ohne die Leerzeichen zu Beginn und Ende in die Adresszeile des Browsers eingeben und mit „Enter“ ausführen. Dieser Tipp stammt ebenfalls von Frank.
  13. Ist alles fertig, kann man noch die Tags „Imported“ (aller importierten Lesezeichen) und „Touched“ (der mittels dem Script auf öffentlich gesetzten Lesezeichen) unter Settings Delete Tags löschen.

Das Problem der Zeile „tags: tag1, tag2 …“ in der Beschreibung der Lesezeichen habe ich nicht in der Griff bekommen, da es mich aber nicht sonderlich stört, habe ich da auch nicht weiter dran gebastelt.

Das Erste und Dritte Programme starten Mediathek

Schon längere Zeit produziert Das Erste die Tagesschau in 100 Sekunden für sein Internetangebot. Nun folgt die ARD dem ZDF und bietet eine Mediathek an. Im Moment wird die Plattform als Testversion angeboten. Dabei glänzt die Mediathek bisher vor allem durch einen großen Fundus an aktuellen Audiobeiträgen der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender. In der Mediathek von Das Erste sind bereits einige Sendungen abrufbar. Die Serie „Sturm der Liebe“ ist zwar außerhalb meines Geschmacks, lässt sich aber fortan für sieben Tage nach der Ausstrahlung im Netz ansehen. Im Allgemeinen freut es mich, dass das Angebot im Gegensatz zum ZDF-Gegenstück ohne ein Pop-Up auskommt. Außerdem wird scheinbar sehr viel Flash genutzt.

Ein bisschen nutzerunfreundlich ist dabei, dass viele Videos in verschiedenen Formaten angeboten werden. WMA, Quicktime und Flash habe ich bisher entdeckt. Der Sinn erschließt sich mir nicht ganz, der Grund liegt wohl darin, dass die bestehenden Videoinhalte von daserste.de bzw. ard.de in die Mediathek eingefügt werden und bisher wohl mit verschiedenen Formaten an verschiedenen Stellen gearbeitet wurde. Immerhin: Nirgendwo steht „Beta“ und das Ganze ist valides XHTML.

Klimaneutral Suchen mit der grünen Suchmaschine ecocho

Passend zum heutigen Earthday begegnete mir eine Suchmaschine, die endlich ein gutes, grünes Gefühl bei Suchanfragen zu Yahoo vermittelt: ecocho (nicht mehr verfügbar). Google gefällt das Konzept anscheinend nicht und hat sich aus dem grünen Suchgeschäft gleich mal zurückgezogen. Dabei ist der Ansatz der australischen Entwickler doch beinahe bei Robin Hood geklaut. Durch Werbeanzeigen rund um die Suche werden Einnahmen generiert, die dann zu einem Großteil Baumpflanzungen in Australien zu Gute kommen. Projekte in aller Welt werden geplant.

Die Aussage, dass „bis zu 2 Bäume“ pro tausend Suchanfragen gepflanz werden ist dabei leider etwas frei. Immerhin scheinen laut dem Baumzähler auf der Startseite bereits 3.300 Bäume gepflanzt – oder zumindest in Auftrag gegeben zu sein. Warum wirbt also Google heute mit einem Logo für den Earth Day und verdirbt den Australiern den Spaß? Vielleicht kontrollieren sie ihre Werbeeinnahmen lieber selbst. Für alle, die gerne klimaneutral die Yahoo-Suche nutzen möchte, aber vielleicht doch ein Klick wert um die Suche in den Firefox zu integrieren.

Digitaler Frühjahrsputz – und wie ich ihn in Zukunft vorbeuge

Animiert von Gerrit bin ich seit der letzten Woche dabei die Flut an Zugängen zu allen erdenklichen Portalen zu sortieren und überflüssige zu löschen. Dabei mache ich leider immer wieder die Erfahrung, dass die „Account löschen“ – Funktion wohl bewusst (oder nicht?) nicht vorhanden, oder nur schwer zu finden ist. Aktuelles Beispiel: Netvibes. Hier ist eine Löschung nur via E-Mail an den Support möglich, und dann antworten die noch sowas:

For quality assurance reasons, please advise why you want your account canceled.

Wie gut, dass ich seit einiger Zeit konsequent bei der Registrierung erstmal das Firefox-Addon „spamavert.com“ nutze, bevor ich mich dauerhaft für oder gegen einen Zugang in diesem und jenem Portal entscheide. In 80% der Fälle gehe ich eh nur „mal gucken und testen“ und verabschiede mich dann wieder. Das tolle an der Erweiterung ist, dass ich nur mit Rechtsklick eine E-Mail-Adresse einfüge und sich im Hintergrund ein Tab öffnet, in dem dann z.B. die Aktivierungsmail erscheint. Geht natürlich auch von Hand via spamavert.com, aber so ist es wesentlich komfortabler. Eine gute Alternative zur Thematik ist auch noch BugMeNot. Mit entsprechender Erweiterung für Firefox lassen sich bei vielen Websites direkt Zugangsdaten eintragen, die bei BugMeNot zur freien Verfügung gestellt wurde. Das allerdings, ist dann wirklich nur zum „Nur mal schauen“ geeignet.

Nachtrag: spamavert.com wurde mittlerweile eingestellt. Es gibt aber viele Alternativen im Netz mit ähnlichem Angebot. Eine Suche nach Wegwerf-E-Mail-Adressen hilft weiter.