Slimbox-Problem: Schwarzer Schleier und fehlende Navigation

Slimbox ist eine ressourcenschonende Variante des Medienanzeige-Script Lightbox. Es kann mit wenigen Zeilen Code z.B. in ein WordPress-Theme eingebunden werden. Wer jedoch sein jquery – die Basis von Slimbox – stets aktuell hält konnte in den letzten Wochen eine unangenehme Überraschung erleben. Die Slimbox-Anzeige war plötzlich überlagert von einem schwarzen Schleier, die Navigation der Box wurde nicht mehr angezeigt. Christophe Beyl, der Entwickler, hat reagiert und bereits im Mai ein Update veröffentlicht. Damit sollten die Probleme erledigt sein.

schuelerVZ wird geschlossen: Die VZ-Netzwerke endgültig am Ende?

Es war 2006 und eine neue Plattform namens studiVZ machte soziale Netzwerke in Deutschland so richtig populär. Diskussionen über geklaute Ideen – Facebook – oder geklaute Daten – die der Nutzer – bestimmten die Sturm und Drang-Phase. Und es wurde deutlich, das nicht nur in den USA Jungunternehmer mit den Fotos, Nachrichten und Profilen von bald Millionen von Nutzern Geld verdienen, ja sogar Multimillionäre werden können. Doch zum Ende der „Nuller“-Jahre begann das bröckeln der erfolgreichsten Netzwerkgruppe aus Deutschland: Bald gab es Vorraussagen, wann die VZs ohne Nutzer auskommen müssen, zuletzt Mitte 2012.

Jetzt ist es soweit: Mit schülerVZ schließt die erste der drei (meinVZ und studiVZ) Plattformen. Fast schon wie Satire liest sich der Hinweis auf die Kettenbriefe, die besonders in der Anfangszeit von sozialen Netzwerken zum Tagesgeschäft gehörten und von „Gebühren“ oder der „Abschaltung“ sprachen, wenn nicht dieselbe Nachricht flux weiterversendet würde.

Wichtig ist: Mit der Schließung werden alle deine Inhalte und Daten vollständig und unwiederbringlich gelöscht.

Dieser Satz in der Ankündigung der Schließung zum 30. April 2013 lässt noch einmal kurz aufhorchen. Und hier mag man ihm wirklich glauben schenken, selbst wenn die VZs mittlerweile britischen Investoren gehören. Ende letzten Jahres betrug der Anteil der Seitenaufrufe von schülerVZ im kompletten VZ-Netzwerk rund 40 Prozent. Wohl nur eine Frage der Zeit, bis die andauernden Vorraussagen der Netzgemeinde zum Ende der „VZs“ Wirklichkeit werden.

Google Reader Alternative selfoss: Eigenen webbasierten Feed-Reader betreiben

Der Google Reader schließt zum 1. Juli 2013 seine Pforten. Landauf landab werden Alternativen präsentiert. Wer weiter webbasiert seine Feeds lesen möchte und nicht auf spezielle Browsererweiterungen oder Handyapps zurückgreifen möchte, muss allerdings ein wenig suchen. Eine Möglichkeit bietet sich mit der Open Source Software selfoss von Tobias Zeising.

Vorraussetzungen

  • Ein eigener Webserver, der PHP-Dateien ausführen kann (ein kostenfreier Anbieter wie bplaced reicht aus)
  • Eine Möglichkeit Cronjobs auszuführen (auf cronjob.de geht das kostenfrei)
  • Zur Verwaltung der Daten ist die Nutzung von MySQL-Datenbanken möglich, aber nicht erforderlich (die Daten werden dann in Datenbankdateien direkt auf den Server gespeichert)

Installation

  1. Herunterladen der aktuellen Version von selfoss und entpacken der ZIP-Datei
  2. Hochladen der Ordner und Dateien auf den Server
  3. Den Ordnern data/cache, data/favicons, data/logs, data/thumbnails, data/sqlite und public/ volle Schreibrechte gewähren
  4. Die Datei default.ini kopieren, in config.ini umbenennen und bearbeiten und auf den Webserver hochladen (weitere Infos in der Dokumentation, für die Basisfunktionalität ist eine Bearbeitung erstmal nicht nötig)
  5. Den Cronjob so einstellen, dass er regelmäßig http://deineurl/update abruft

Intergration der Google Reader-Feeds

  1. In Google Takeout einen Datenexport generieren und diesen herunterladen
  2. Aus der ZIP-Datei die subscriptions.xml herausnehmen und unter http://deineurl/opml hochladen

selfoss integriert dann alle bisher im Google Reader gelesenen Feeds. Die Anwendung ist nicht nur unter freier Lizenz, sondern auch kostenlos. Sie bietet die Möglichkeit eines Zugangs mit Nutzernamen und Passwort (dazu unter http://deineurl/password den Hash-Code für das Passwort generieren und in die config.ini eintragen) und ist in deutscher Sprache verfügbar. Mit einigen Einstellungen in der config.ini lässt sich die Ausgabe der Feeds anpassen.

Vorteile

  • Die Daten liegen auf den Webservern, auf denen ich sie ablege und es ist „in meiner Hand“, was mit ihnen geschieht
  • Installation geht leicht von der Hand und selfoss ist gut dokumentiert

Nachteile

  • Wer bisher exzessiv Google-Dienste nutzte, muss nun (wie bei allen anderen Alternativen) eine weitere Software nutzen
  • Die Software erfordert einen eigenen Webspeicherplatz

Everything is a remix

http://vimeo.com/14912890
http://vimeo.com/19447662
http://vimeo.com/25380454
http://vimeo.com/36881035

Wikipedia TopTen 2012: Sackgasse – Deutschland – Nekrolog 2012

Sackgasse, Deutschland und Nekrolog 2012 sind die am meisten gelesenen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia im Jahr 2012. Was sagt das über die Nutzerinnen und Nutzer der Online-Enzyklopädie aus? Das Heimatland scheint viele Nutzer weltweit in die verschiedenen Sprachversionen zu locken: Russland in Russland, Polen in Polen, Brasilien in der portugiesischen Version und Rumänien in der rumänischen landeten jeweils auf Platz Eins. Facebook, der meistbesuchte Artikel in der englischsprachigen Wikipedia, landet in Deutschland zwar nur auf Platz zehn ist aber in vielen der 35 Sprachversionen die auf Wikimedias Toolserver ausgewertet wurden in der Top Ten wiederzufinden.

Und eine kleine Anekdote für Verschwörungstheoretiker ist auch dabei: Der siebte Buchstabe im Alphabet ist in der deutschsprachigen Wikipedia auf Platz sieben gelandet. Und hier die zehn beliebtesten Artikel im Überblick:

  1. Sackgasse (~10,2 Millionen Views)
  2. Deutschland (~6,4 Millionen Views)
  3. Nekrolog 2012 (~6,1 Millionen Views)
  4. How I Met Your Mother (~5,3 Millionen Views)
  5. The Big Bang Theory (~4,9 Millionen Views)
  6. Fußball-Europameisterschaft 2012 (~4,8 Millionen Views)
  7. G (~3,7 Millionen Views)
  8. Two and a Half Men (~3 Millionen Views)
  9. Game of Thrones (~2,9 Millionen Views)
  10. Facebook (2,8 Millionen Views)

Garmin Nüvi 2545: Alarmton bei Geschwindigkeitsüberschreitung deaktivieren

Der Alarm bei zu hoher Geschwindigkeit ist bei Garmin-Navigationsgeräten gewöhnlich sehr scharf eingestellt. Schon ab einem km/h Überschreitung der im Kartenmaterial gespeicherten Höchstgeschwindigkeit erklingt ein Warnton. Dieser lässt sich deaktivieren. Nicht jedoch, wie der Nutzer vielleicht zunächst vermutet im Punkt Einstellungen > Alarme, sondern an anderer Stelle. Um den Alarmton zu deaktivieren bei einem Garmin Nüvi 2545 einfach wie folgt vorgehen:

  1. Auf Einstellungen tippen
  2. Auf Karte und Fahrzeug tippen
  3. Mit der Taste Pfeil nach unten im Menü nach unten scrollen
  4. Unter Tempoalarme den Haken aus dem Kästchen entfernen

Der Alarmton bei Geschwindigkeitsüberschreitungen sollte nun deaktiviert sein.

Eingeschränkte Impressumspflicht für Baustellen-Websites

Das Baustellenschild ist ein Relikt der 1990er-Jahre. Während das Internet langsam auch im Privatbereich zunehmend genutzt wurde war es schick, kommende Internetangebote mit einem kleinen Bauarbeiter oder Ähnlichem zu schmücken. Heutzutage sind Internetseiten mit dem Hinweis „Under Construction“ oft schon Teil einer Kommunikationsstrategie. Es gibt die Möglichkeit einen Newsletter zu abonieren, der über den Start der neuen Website informiert. Oder, wie beim Fall, der nun am Landgericht Aschaffenburg verhandelt wurde, es wird bereits eine Datei zum Herunterladen angeboten.

In entsprechendem Konflikt ging es darum, das ein Anzeigenmagazin auf seiner Website zwar einen Hinweis auf den baldigen Start dieser, aber auch die aktuelle Printausgabe anbot. Das Gericht folgte der Ansicht, das der Anbieter damit bereits geschäftlich tätig würde und deshalb ein Impressum benötigt. Mehr Informationen zum Fall hier. Bei Baustellen-Websites ohne entsprechendes zusätzliches Angebot gab es vor bald zwei Jahren ein Urteil des Landgerichts Düsseldorf. In diesem Fall wurde die Impressumspflicht verneint.

Sechs Jahre metafakten

Mal mehr, mal weniger Beiträge. Verweise, Videos, Artikel, kleine Problemlösungen oder Meinungen. metafakten ging heute vor sechs Jahren auf Sendung. Vielen Dank an dieser Stelle einmal für die Aufmerksamkeit.

Individuelle Mauszeiger: .png, .gif und .jpg in .cur oder .ani umwandeln

Mit ein wenig CSS kann man mittlerweile in vielen Browsern individuelle Mauszeiger realisieren. Ein Problem bei der Abwärtskompatibilität ist, das Internet Explorer 8 und älter nur Dateien im .cur-Format annehmen, nicht jedoch .png-, .gif oder .jpg-Dateien. Eine einfache, kostenlose Softwarelösung dafür ist der Greenfish Icon Editor Pro. Per Drag & Drop können Bilddateien auf die Programmoberfläche gezogen und sofort danach als .cur-Datei gespeichert werden. Die Website des Herstellers scheint offline zu sein, aber bei Chip steht das Tool beispielsweise bereit. Neben .cur sind auch animierte Cursor mit dem Format .ani und das Icon-Format .ico möglich. Für die Umwandlung in das .ico-Fomat kann übrigens auch das multifunktionale XnView genutzt werden. Das glänzt zwar mit weitaus mehr Funktionen, kann allerdings keine Cursor-Dateien speichern.

Mutig hinter den Kulissen der Eröffnungsfeier von London 2012

Eher überraschend mutet das Format an, dass die Marketingabteilung der Olympischen Spiele in London 2012 für einen Blick hinter die Kulissen der Eröffnungsfeier gewählt hat: Ein Microblog beim Anbieter tumblr. Das eine Facebookseite heute auch schon in medial konservativeren Kreisen zum guten Ton gehört, setzt sich langsam durch – auch, wenn nicht zu jedem Vorhaben eine solche Präsenz passt, aber das ist eine andere Sache. Einen Microbloggingdienst wie tumblr jedoch zur Begleitung einer Veranstaltung im Netz zu nutzen, mutet eher frisch an. Für die im Rahmen der Olympischen und Paralympischen Spiele stattfindenden Eröffnungs- und Schlusszeremonien gibt es jeweils ein eigenes, maßgeschneidertes Blog.

Mittels einer Zeitlinie sind die einzelnen Elemente etwa der Eröffnungsfeier anwählbar. Es erscheinen im Stil eines Flickenteppichs Videos, Fotostreams, Links, Zitate oder kurze, informative Texte. Nicht nur Fotos oder Videos von den Proben, sondern etwa auch Konzeptzeichnungen bieten einen Blick hinter die Kulissen. So sprechen auf diesen Seiten dann auch eher Bilder und Texte, als das offizielle Corperate Design der Spiele. Auch gestalterisch ein mutiger Schritt.