Open Source Webmail-Software: Erste Beta von Mailpile

Mailpile könnte der nächste große Fang im Bereich der OpenSource-Webmail-Software sein. Vom derzeitigen Platzhirsch roundcube unterscheidet sich Mailpile im Wesentlichen durch eine nativ integrierte Verschlüsselung per OpenPGP und einer Oberfläche, die von der Nutzbarkeit her an zeitgemäße Webmailanwendungen wie GoogleMail angelehnt ist. Kurzum: Wer bisher von GoogleMail wegen der Oberfläche und Funktionalität nicht wegkommt und schon immer seine selbstgehosteten E-Mails über eine adäquate OpenSource-Lösung verwalten wollte, könnte mit dem über Crowdfunding finanzierten Projekt die Nadel im Heuhaufen finden.

In den kommenden Tagen soll nun – nachdem der Quellcode schon seit Projektstart verfügbar ist – die erste Betaversion veröffentlicht werden. Damit sind die isländischen Entwickler, die diese für den Spätsommer 2014 angekündigt hatten, im Zeitplan. Mailpile – momentan noch in der Alpha-Version – kann übrigens live in einer Demo ausprobiert werden.

ownCloud 7.0.1 veröffentlicht

Nur etwa zwei Wochen nach der Veröffentlichung des letzten großen Versionssprungs bei ownCloud, schieben die Entwicklet nun erste Verbesserungen hinterher. Version 7.0.1 bringt die Behebung verschiedener Fehlfunktionen mit sich. Das Update ist mit der Datei unter https://download.owncloud.org/community/owncloud-7.0.1.tar.bz2 (z.B. auf dem uberspace) möglich.

ownCloud 7: Verbesserungen bei Dateisharing

Soeben wurde Version 7 von ownCloud veröffentlicht. Unter Anderem wurde das Dateisharing-Konzept gründlich verbessert. So ist es nun möglich Dateien zwischen zwei unabhängig von einander operierenden ownClouds zu teilen. Eine Auswahl der weiteren Änderungen und Verbesserungen:

  • Verbesserung der Dateiansicht und Responsives Interface für Tablets und Mobiltelefone
  • Neben ODT-Dateien können nun auch DOC-Dateien online bearbeitet werden
  • Erweiterung der Datei- und Ordner-Benachrichtigungen etwa beim Teilen eines Ordners
  • Verbesserung der Nutzerverwaltung und leicht veränderbare E-Mail-Templates

werkenntwen schließt zum 2. Juni

Nach schülerVZ geht das nächste soziale Netzwerk aus Deutschland seinem Ende entgegen. Vor einem halben Jahr hatte eine Umfrage ergeben, dass werkenntwen immerhin noch 8% Marktanteil besitzt. Für die Betreiberfirma RTL Interactive ist die Reichweite nun nicht mehr ausreichend. Das Angebot sei langfristig nicht wirtschaftlich aufrecht zu erhalten, heißt es in einer Pressemitteilung. Zum 2. Juni 2014 wird werkenntwen abgeschaltet.

Mittels einer Exportfunktion sollen Nutzer die Möglichkeit haben ihre Daten zu sichern. Ein letzter Satz in der Pressemitteilung lässt noch aufhorchen. Demnach bewertet RTL Interactive die Berücksichtigung deutscher Datenschutzregelungen eher als nachteiligen Faktor.

ownCloud 6.0.3 veröffentlicht

Die Version 6.0.3 der Software ownCloud wurde veröffentlicht. Neben einigen Sicherheitsfixes und Ausbesserungen bei Funktionen der Cloud-Lösung, wurde die Performance der LDAP-Schnittstelle verbessert. Das Update war mit dem hier beschriebenen Vorgehen bei uberspace kein Problem.

E-Mail-Anbieter mit Fokus auf Datenschutz in Deutschland/Schweiz

Wer keinen eigenen Server bzw. Webspace betreiben kann oder möchte, greift oft auf Freemail-Anbieter zurück. Bezahlt wird hier in der Regel mit den eigenen Daten, die für Werbezwecke ausgewertet werden.

Doch es gibt Alternativen: In den letzten Jahren kommen E-Mail-Anbieter auf, die meistens für eine geringe monatliche Gebühr und mit dem Fokus auf Datenschutz und sichere Kommunikation ihre Dienste anbieten.

In der Tabelle wird auch die Möglichkeit eines Cloudspeichers für das Hochladen und Teilen von Dateien aufgeführt. Außerdem ob eine Synchronisation von Terminen (CalDAV) und des eigenen Adressbuchs (CardDAV) mit beispielsweise dem Smartphone möglich ist.

AnbieterAdresseCloudspeicherCalDAVCardDAVServerAnbieterKosten pro MonatKündigung
mailbox.orgname@mailbox.org100 MB (weitere Tarife mit bis zu 500GB)jajaDEDE1,00 € für 2GB (weitere Tarife)monatlich
JPBerlinname@jpberlin.de
name@wunschdomain.de (ab 8,50 €/Monat)
neinneinneinDEDE1,00 € für 1GBhalbjährlich
Posteoname@posteo.de (+ zwei Aliase mit div. Länderkennungen)neinjajaDEDE1,00 € für 2GB (erweiterbar für 0,25€/GB)täglich
MyKolab.comname@mykolab.com oder div. andere Domains
name@wunschdomain.de (ab 0,84 €/Monat
ab 2GBjajaCHCH3,73 € für 2GBmonatlich
mail.dename@mail.de + 10 Aliasadressen2,5 GB (gemeinsamer Speicher mit Mailbox, weitere Tarife mit mehr Speicher)jajaDEDE1,99 € für 2,5GB (weitere Pakete)jährlich
ProtonMailname@protonmail.com
name@wunschdomain.de (ab 4 Euro / Monat)
neinneinneinCHCHkostenlos 500 MB / ab 4,00 € für 5GB (weitere Pakete)monatlich
Tutanotaname@tutanota.com und vier Varianten; name@wunschdomain.de möglichneinneinneinDEDE0 € für 1 GB, ab 1 € für erweiterten Funktionsumfangmonatlich

Die Tabelle wird sukzessive erweitert. Hinweise werden gerne in den Kommentaren entgegengenommen.

Ungewöhnliches Tischtennismatch: Timo Boll vs. Roboter

Der mehrfache Europameister, Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und zweimalige Weltcupsieger Timo Boll tritt im Tischtennis gegen einen Roboter an. Regisseur Matthias Zentner setzt Mensch und Maschine in Szene und könnte damit einen neuen viralen Hit. Auf YouTube hat das Video zwei Tage nach Veröffentlichung bereits über 1 Millionen Zuschauer. Ein Making Of gibts auch.

http://vimeo.com/88750355

Änderung der Dropbox-AGB: Schiedsverfahren widersprechen

Zum 24. März 2014 ändert der Cloud-Dienst Dropbox seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzrichtlinien. Mit der Änderung soll der Vertrag zwischen Nutzern und dem unternehmen um ein Schiedsverfahren erweitert werden. Was von Dropbox als Vorteil für die Kunden verkauft wird, da monate- oder jahrelange Prozesse vermieden werden können, hat aber auch einen Haken.

Die Kanzlei Wilde Beuger Solmecke hat die neue AGB untersucht und kommt zum Schluss, dass das Handeln von Dropbox möglich ist. Prozesse sind jedoch mit Annahme der AGB ausgeschlossen und es ist beispielsweise nicht mehr möglich, sich einer Sammelklage anzuschließen, falls etwa vorsätzlich private Daten an Dritte weitergegeben werden, wie etwa Thomas Landgraeber schreibt. Er informiert auch, dass Dropbox im Fall des Falles die Anwaltskanzlei auswählen darf, die das Schiedsverfahren durchführt.

Dropbox-Nutzer haben ab sofort über ein Formular die Möglichkeit, der Änderung zu widersprechen und sich damit ihr Recht auf ein Verfahren vor einem Gericht zu bewahren. Ab dem Tag der Gültigkeit der AGB beginnt eine 30-Tages-Frist innerhalb dieser spätestens der Widerspruch eingehen muss.

Nachtrag: Bei irights.info gibt es nun auch einen längeren Beitrag zum Thema.

Freie Bahnkarte: Strecken, Geschwindigkeiten, Signale auf OpenRailwayMap

Seit knapp einem Jahr sammelt das Projekt OpenRailwayMap Kartendaten und zeigt damit, wie auf Basis von OpenStreetMap neue, differenzierter Angebote entstehen können. Die Daten werden von den Mitwirkenden unter der Open Database Lizenz freigegeben, mit der sogar unter bestimmten Vorraussetzungen eine kommerzielle Weiterverwendung möglich ist.

Zwar gibt es noch weiße Flecken auf der Karte, die weltweit die Bahnnetze erfassen will, doch wecken auch weiterführende Informationen das Interesse. So sind nicht nur Strecken erfasst und kategorisiert (z.B. Haupt-, Neben- und Schnellfahrstrecken). Es werden auch Geschwindigkeitsbeschränkungen, Signale und Sicherungssystem abgebildet. Ein Blick auf Hamburg oder Köln illustriert das Angebot und läd zum Ausprobieren ein. Die Möglichkeiten der Mitarbeit werden in einem Tutorial erklärt.