Tagesschau-Chefs bloggen ab Jahresanfang 2007

Die Chefredakteuere der Tagesschau werden den Medienkonsumenten ab 2. Januar 2007 im neuen „tagesschau blog“ Rede und Antwort stehen. Wie es in einem ersten Eintrag heißt, wollen sie damit Transparenz und Kommunikationsbereitschaft mit Fernsehzuschauern zeigen. Das Blog ist aber nicht ganz so neu. Bereits seit August 2006 schreiben Redakteuere der Tagesschau über ihre tägliche Auseinandersetzung mit Meldungen aus aller Welt. Was das Engagement der Chefs jetzt aber zeigt ist, dass die Wirkung und die Popularität von Blogs auch in eher traditionellen Mediengefilden und bei großen Unternehmen immer mehr Einzug halten. Und: Sie – zumindest hier bei der Tagesschau – setzen dabei auf OpenSource.

Ferraris für Blogger?

„Gratis-„Ferraris“ für aktive Blogger“, diese Überschrift bei heise online überraschte mich doch gerade sehr. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass es bei den vermeintlichen Rennflitzern nur um solche der Notebookwelt vom Typ Acer Ferrari handelt. Microsoft und AMD dachten sich zur Weihnachtszeit wohl sie sollten etwas generös gegenüber bekannten US-Bloggern sein. Das diese Idee nicht ganz aufging steht hier.

Google: Russland, Telefondienste und ab zum Mond?

Russland, eines der wenigen Länder in denen der Suchmaschinengigant Google anscheinend wenig erfolgreich ist. Doch der internationale Siegeszug des Webdienstes mit den sechs bunten Buchstaben rechtfertigt neue Aktionen, wie die Tage wieder zu verfolgen ist. So wird zum Beispiel eine Zusammenarbeit mit der NASA zur Folge haben, dass Google Earth in Zukunft Daten der Internationalen Raumstation, aber auch Fotomaterial von Mars und Mond zur Verfügung stehen wird. Dazu stellt die Übernahme des Schweizer Geo-Informatikunternehmens Endoxon eine weitere Geschäftserweiterung im Hinblick auf die Karten- und Satellitendienste von Google dar.

Eine weitere Nachricht der letzten Tage: Anscheinend wird eine Kooperation mit Mobilfunkanbieter Orange angedacht, die die zahlreichen Googledienste noch mehr auf dem Handy verfügbar machen würde. Titel des Projektes: „Google Phone“.

Tokio Hotel nur auf Platz 14 – Was die Suchstatistik verrät

Blickt der geneigte Suchmaschinennutzer auf die aktuelle Statistik von Google.de vom September zeigt sich folgendes Bild. Die Wikipedia, ihres Zeichens freie Internetenzyklopädie sonnt sich vor der Fußballweltmeisterschaft 2006 und dem Chatanbieter Knuddels auf Platz eins. Gefolgt von Deutschlands Boulevardzeitung Nummer Eins, der BILD, Paris Hilton und dem Onlinewörterbuch LEO. Nach Firefox, ICQ, SPIEGEL, Tchibo, Jessica Alba, IKEA, Christina Aguilera findet sich Tokio Hotel schließlich noch vor ALDI in der TOP-15. Was sagt uns diese Statistik? Die Wikipedia mausert sich stetig zu einem der meistgenutzten und -gesuchten Onlineangebote und auch die WM hat nach zwei Monaten immer noch nicht an Aktualität eingeb?sst. Das jedoch ein Chatanbieter auf Platz drei folgt ist für mich doch etwas verwunderlich. Nicht verwunderlich, aber auch erstaunlich, dass der Firefox im Gegensatz zum Internet Explorer, der eigentlich durch die neue Version 7 auch in den Medien zu finden war, in der Liste auftaucht.

Einheitliches Sitemapformat durch Google, Yahoo und Microsoft

Es geht doch und ist gar nicht so schwer sich auf einen Standard zu einigen. Bestes Beispiel dafür ist, dass die Software- und Internetgiganten Microsoft, Google und Yahoo! auf eine einheitliche Formatierung für XML-Sitemaps. Auf der Website sitemaps.org ist das neue Protokoll zu finden. Ärgerlich jediglich für Nutzer des Zeichensatzes ISO-8859-1, der besonders in europäischen Ländern eher verbreitet ist, dass das Protokoll nur UTF-8 unterstützt. Der Vorteil des einheitlichen Formats liegt jedoch auf der Hand: Sitemaps für Google werden jetzt auch von Yahoo! und Mircrosoft unterstützt. Auch interessant ist, dass das neue Format unter der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.5“ – Lizenz veröffentlicht wurde.

Videoplattformen – Boom und die Folgen

Nachdem Videoplattformen wie YouTube, Google Video oder eine ihrer unzähligen Klone ein immer rießigeres Maß an Popularität gewinnen, hat der Internetanbieter Yahoo! jetzt nachgezogen. Mit einer deutsprachigen Plattform mit dem nicht gerade einfallsreichen Namen „Yahoo! Video“ will man wohl am Boom teilhaben. 820 Millionen Videostreams wären über „Yahoo! Video“ schon zu finden, jetzt also auch in Deutsch.

Aber auch die altgediente Konkurenz schläft nicht. So plant YouTube einen Dienst speziell für Mobiltelefonen, um den Übergang zwischen Internet und Handy noch gleitender zu gestalten. Google sieht das Ganze übrigens mit Stiehlaugen und will das Videoportal für 1,65 Milliarden US-Dollar kaufen. Aber auch Netzgigant Lycos will den Trend nicht verschlafen. Mit „Lycos Cinema“ weicht mann dort jedoch vom klassischen Konzept ab und verlangt vom Besucher Internet Explorer und Windows Media Player 10. Nicht gerade nutzerfreundlich, was in Frage stellt ob das Konzept eines Vertriebs- und Werbekanals für 18- bis 35-Jährige aufgeht.

Überfliegt der Nutzer diese blühende Videolandschaft, sieht er wohl in Zukunft das Video vor lauter Plattformen nicht mehr. Außerdem warnen nicht zuletzt Sicherheitsexperten vor den Gefahren dieser ausufernden Entwicklungen. „Broadcast yourself“ – der Slogan von YouTube – könnte also bald „Search yourself“ in einem Wirrwarr aus Web 2.0 – Videoangeboten heißen.

101.435.253 Websites online

Über 100 Millionen Internetdomains sind mittlerweile registriert. Das meldete vor Kurzem der Internetdienst Netcraft. Im letzten Monat sei die Zahl der Websites von 97,9 Millionen auf die Zahl von 101.435.253 angestiegen. In besonderer Weise wird dafür der enorme Boom im Bereich von Weblogs und Präsenzen von Mittelstandsunternehmen verantwortlich gemacht.