E-Mail-Anbieter mit Fokus auf Datenschutz in Deutschland/Schweiz

Wer keinen eigenen Server bzw. Webspace betreiben kann oder möchte, greift oft auf Freemail-Anbieter zurück. Bezahlt wird hier in der Regel mit den eigenen Daten, die für Werbezwecke ausgewertet werden.

Doch es gibt Alternativen: In den letzten Jahren kommen E-Mail-Anbieter auf, die meistens für eine geringe monatliche Gebühr und mit dem Fokus auf Datenschutz und sichere Kommunikation ihre Dienste anbieten.

In der Tabelle wird auch die Möglichkeit eines Cloudspeichers für das Hochladen und Teilen von Dateien aufgeführt. Außerdem ob eine Synchronisation von Terminen (CalDAV) und des eigenen Adressbuchs (CardDAV) mit beispielsweise dem Smartphone möglich ist.

AnbieterAdresseCloudspeicherCalDAVCardDAVServerAnbieterKosten pro MonatKündigung
mailbox.orgname@mailbox.org100 MB (weitere Tarife mit bis zu 500GB)jajaDEDE1,00 € für 2GB (weitere Tarife)monatlich
JPBerlinname@jpberlin.de
name@wunschdomain.de (ab 8,50 €/Monat)
neinneinneinDEDE1,00 € für 1GBhalbjährlich
Posteoname@posteo.de (+ zwei Aliase mit div. Länderkennungen)neinjajaDEDE1,00 € für 2GB (erweiterbar für 0,25€/GB)täglich
MyKolab.comname@mykolab.com oder div. andere Domains
name@wunschdomain.de (ab 0,84 €/Monat
ab 2GBjajaCHCH3,73 € für 2GBmonatlich
mail.dename@mail.de + 10 Aliasadressen2,5 GB (gemeinsamer Speicher mit Mailbox, weitere Tarife mit mehr Speicher)jajaDEDE1,99 € für 2,5GB (weitere Pakete)jährlich
ProtonMailname@protonmail.com
name@wunschdomain.de (ab 4 Euro / Monat)
neinneinneinCHCHkostenlos 500 MB / ab 4,00 € für 5GB (weitere Pakete)monatlich
Tutanotaname@tutanota.com und vier Varianten; name@wunschdomain.de möglichneinneinneinDEDE0 € für 1 GB, ab 1 € für erweiterten Funktionsumfangmonatlich

Die Tabelle wird sukzessive erweitert. Hinweise werden gerne in den Kommentaren entgegengenommen.

SPAM in Zeiten von Datenschutzskandalen

Wollte gerade den SPAM-Ordner löschen, doch diese „Anfrage“ war dann doch interessant …

Sehr geehrte Damen und Herren,
Firma ************* bietet Ihnen personalisierte Adresskataloge deutscher Firmen sowie Unternehmen an.
Mit Hilfe unserer Datenbanken (opt-in) sowie Programmen Ihre Werbekampagne wird,
mit Verwendung des unseren Inhaltswechsel-Systems, zielgenau gerichtet und niemals als SPAM betrachtet.
http://************/verzeichnis
Adresskataloge beinhalten folgende Angaben: Name der Firma, E-mail-Firmenadresse,
Postanschrift der Firma (inkl. PLZ), Namen der Kontaktpersonen, Tel./Fax-Nr.
Ihre Kampagne koennen Sie per E-mail-Post bzw. mittels Fax vornehmen.
ACHTUNG !! Zur Zeit dauert die bis 08.12.2008, deswegen anregen wir zum Besuch unserer WebSeite.
Wir laden auf unsere Webseiten ein:
http://www.**********/
Ihr **********-Team

Mozilla Firefox im Bezug auf Datenschutz und Usability optimieren

Mozilla Firefox ist über die vergangenen Jahre zu einem der beliebtesten Internetbrowser aufgestiegen, nicht zuletzt weil er durch seine Erweiterbarkeit und Sicherheit überzeugt. Auch wenn der „Feuerfuchs“, wie er im deutschsprachigen Internet gerne wörtlich übersetzt wird, auch wieder hier und da kleine Macken vorzuweisen hat, ist er nach wie vor empfehlenswert. Mit den nachfolgenden Erweiterungen kann Firefox im Bezug auf Datenschutz und Usability nach- bzw. aufgerüstet werden. Die Auflistung versteht sich nicht als vollständig, Hinweise in den Kommentaren sind willkommen.

  • Adblock Plus entfernt Werbung aus Internetangeboten. Ob Bild- oder Textlinks, effektiv wird Werbung aller Art bei Seite geschafft. Zusätzlich gibt es einen Filter (hier unter „Verschiedenes“), der Tracking-Server blockiert und so die Nachverfolgung von Bewegungen des Nutzers auf der Website verhindert.
  • Viele Websites speichern Cookies auf ihrem PC, respektive Laptop, ohne das es für die Nutzung wirklich nötig ist. CS Lite schafft hier Abhilfe und ermöglicht eine einfache Konfiguration des Cookie-Zugriffs.
  • Google ist für viele Internetnutzer nicht mehr nur Suchmaschine, sondern auch E-Mail-Dienst oder Fotoplattform. Mit CustomizeGoogle können zum einen zusätzliche Funktionen zugeschaltet werden, zum anderen ist es auch möglich beispielsweise die Klick-Verfolgung oder die Speicherung von Daten bei Googles Statistiktool Analytics zu verhindern.
  • Flash ist besonders im Bereich von multimedialen Inhalten nicht mehr wegzudenken. Doch auch hier ist es nützlich, die Kontrolle zu haben, welche Website diese Anzeigen darf, und auf welcher ich als Nutzer, davor verschont bleiben möchte. Flashblock schafft Abhilfe.
  • Wer kennt das nicht? Ein Text von einer Website in ein Textverarbeitungsprogramm kopiert macht nicht, was ich als Nutzer will. Mit Extended Copy Menu kann der Text als „Rein-Text“ kopiert werden und wird so ohne Formtierung in der Zwischenablage für die Weiterverwendung gespeichert.
  • Grundsätzlich ist Java und JavaScript nützlich, es macht Websites funktionsreicher und teilweise auch schneller. Doch kann ihr Zugriff auch bösartigen oder datenfischenden Hintergrund haben. Mit QuickJava lässt sich das ganze leicht kontrollieren.
  • Viele Internetangebote verlangen die Angabe einer E-Mail-Adresse, obwohl der Nutzer vielleicht nur mal kurz antesten wollte. Oft ist das auch ein Grund für ein hohes SPAM-Aufkommen im eigenen E-Mail-Postfach. Mit der Erweiterung von Spamavert.com lassen sich leicht temporäre E-Mail-Adressen erzeugen, mit denen Registrationsmails empfangen werden können.
  • Wer nicht will, dass Internetangebot erfahren, wie der Nutzer zu ihnen gelangt ist, ist mit RefControl gut bedient. Mittels Klick lässt sich das Senden eines HTTP-Referers unterbinden.
  • Websiteentwickler und -designer nennen dieses Add-On meist als ihr Standardwerkzeug: Web Developer bietet eine Menüleiste mit vielen interessanten Funktionen.
  • Sage ist eine empfehlenswerte Erweiterung für all diejenigen, die neue Artikel von Weblogs oder Internetangeboten gerne per RSS-Feed verfolgen. Der Vorteil: Sage verbraucht relativ wenig Systemressourcen und macht ein seperates Programm für die Lektüre von RSS-Feeds überflüssig. Übrigens: Über metafakten.de/feed/ können die Artikel von metafakten aboniert werden.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Eine Vielzahl der Erweiterungen für Mozilla Firefox sind unter erweiterungen.de auch auf in deutscher Sprache erhältlich. Bei weniger populären Add-Ons ist manchmal der aktuellste Stand jedoch nur auf mozilla.org oder bei den entsprechenden Entwicklern erhältlich. Grundsätzlich ist es sinnvoll Erweiterungen nur von Websites zu nutzen, denen ich mein Vertrauen schenke, da sich auch Schadprogramme dahinter verbergen können.

Digitaler Frühjahrsputz – und wie ich ihn in Zukunft vorbeuge

Animiert von Gerrit bin ich seit der letzten Woche dabei die Flut an Zugängen zu allen erdenklichen Portalen zu sortieren und überflüssige zu löschen. Dabei mache ich leider immer wieder die Erfahrung, dass die „Account löschen“ – Funktion wohl bewusst (oder nicht?) nicht vorhanden, oder nur schwer zu finden ist. Aktuelles Beispiel: Netvibes. Hier ist eine Löschung nur via E-Mail an den Support möglich, und dann antworten die noch sowas:

For quality assurance reasons, please advise why you want your account canceled.

Wie gut, dass ich seit einiger Zeit konsequent bei der Registrierung erstmal das Firefox-Addon „spamavert.com“ nutze, bevor ich mich dauerhaft für oder gegen einen Zugang in diesem und jenem Portal entscheide. In 80% der Fälle gehe ich eh nur „mal gucken und testen“ und verabschiede mich dann wieder. Das tolle an der Erweiterung ist, dass ich nur mit Rechtsklick eine E-Mail-Adresse einfüge und sich im Hintergrund ein Tab öffnet, in dem dann z.B. die Aktivierungsmail erscheint. Geht natürlich auch von Hand via spamavert.com, aber so ist es wesentlich komfortabler. Eine gute Alternative zur Thematik ist auch noch BugMeNot. Mit entsprechender Erweiterung für Firefox lassen sich bei vielen Websites direkt Zugangsdaten eintragen, die bei BugMeNot zur freien Verfügung gestellt wurde. Das allerdings, ist dann wirklich nur zum „Nur mal schauen“ geeignet.

Nachtrag: spamavert.com wurde mittlerweile eingestellt. Es gibt aber viele Alternativen im Netz mit ähnlichem Angebot. Eine Suche nach Wegwerf-E-Mail-Adressen hilft weiter.