schuelerVZ wird geschlossen: Die VZ-Netzwerke endgültig am Ende?

Es war 2006 und eine neue Plattform namens studiVZ machte soziale Netzwerke in Deutschland so richtig populär. Diskussionen über geklaute Ideen – Facebook – oder geklaute Daten – die der Nutzer – bestimmten die Sturm und Drang-Phase. Und es wurde deutlich, das nicht nur in den USA Jungunternehmer mit den Fotos, Nachrichten und Profilen von bald Millionen von Nutzern Geld verdienen, ja sogar Multimillionäre werden können. Doch zum Ende der „Nuller“-Jahre begann das bröckeln der erfolgreichsten Netzwerkgruppe aus Deutschland: Bald gab es Vorraussagen, wann die VZs ohne Nutzer auskommen müssen, zuletzt Mitte 2012.

Jetzt ist es soweit: Mit schülerVZ schließt die erste der drei (meinVZ und studiVZ) Plattformen. Fast schon wie Satire liest sich der Hinweis auf die Kettenbriefe, die besonders in der Anfangszeit von sozialen Netzwerken zum Tagesgeschäft gehörten und von „Gebühren“ oder der „Abschaltung“ sprachen, wenn nicht dieselbe Nachricht flux weiterversendet würde.

Wichtig ist: Mit der Schließung werden alle deine Inhalte und Daten vollständig und unwiederbringlich gelöscht.

Dieser Satz in der Ankündigung der Schließung zum 30. April 2013 lässt noch einmal kurz aufhorchen. Und hier mag man ihm wirklich glauben schenken, selbst wenn die VZs mittlerweile britischen Investoren gehören. Ende letzten Jahres betrug der Anteil der Seitenaufrufe von schülerVZ im kompletten VZ-Netzwerk rund 40 Prozent. Wohl nur eine Frage der Zeit, bis die andauernden Vorraussagen der Netzgemeinde zum Ende der „VZs“ Wirklichkeit werden.