Hinter LibreOffice steht ab sofort eine Stiftung

Diskussionen über den Einfluss des Unternehmens Oracle bei der freien Software OpenOffice.org haben vor einiger Zeit zu einer Abspaltung einer großen Zahl der ehrenamtlichen Entwickler beim Projekt geführt. Ein Ergebnis war die Veröffentlichung von LibreOffice, dass seither parallel zu OpenOffice.org entwickelt wird. Hinter LibreOffice und der damit zusammenhängenden „The Document Foundation“ stand bisher der Verein Freies Office Deutschland e.V., der ursprünglich den Namen OpenOffice.org Deutschland e.V. trug.

Heute gaben die Engagierten bekannt, dass in Berlin die gegründete Stiftung „The Document Foundation“ nun ihren Rechtsstatus erlangt hat und damit handlungsfähig ist. Als Stiftungszweck wurde die Förderung unter anderem von Wissenschaft und Forschung, sowie bürgerschaftlichen Engagements durch die Förderung freier Software festgelegt. Dies soll unter anderen durch die Verbreitung der Software und ihrer kulturellen Ideale erreicht werden.

VLC Media Player 2.0 erschienen

Im Bereich Audio und Video der Open-Source-Software ist der VLC Media Player längst eine feste Größe. Nun ist die lang erwartete Version 2.0 „Twoflower“ erschienen. Wie gewohnt unterstützt der VLC – kurz für VideoLanClient – die meisten Audio- und Videoformate. Unter anderem mit folgenden Neuerungen und Verbesserungen kann der Majorrelease aufwarten:

  • Komplette Überarbeitung der Videoausgabe
  • Neue visuelle Filter
  • Dynamischer Audiokompressor
  • Experimentelle Unterstützung für BluyRay-Discs
  • Neues Userinterface für Mac-User
  • Verbesserte Browserintegration

Die neue Version kann hier heruntergeladen werden.

Cinchilla wird Präsidentin mit WordPress

Laura Chinchilla wurde zur ersten Präsidentin in der Geschichte des Landes Costa Rica gewählt. Auf ihrer der Website ihrer Fans wird setzt sie auf WordPress gesetzt. Ein schönes Beispiel, wie WordPress scheinbar auch großen Besucherströmen standhält und effektiv als CMS eingesetzt wird.

MySQL-Fehler beim Update auf Piwik 0.5.4

Piwik, die OpenSource-Alternative zu Google Analytics, ist kürzlich in Version 0.5.4 erschienen. Beim Aktualisieren der Software erschien folgende Fehlermeldung:

Error trying to execute the query 'CREATE INDEX index_type_hash ON piwik_log_action (type, hash);'

Im offiziellen Forum von Piwik wurde ich auf der Suche nach einer Lösung fündig (Beitrag nicht mehr erreichbar). Mittels einer Änderung eines Wertes in der Tabelle piwik_option war das Update problemlos möglich. Dazu änderte ich den Wert „version_core“ von „0.4.4“ auf „0.5“. Daraufhin lief alles rund.

Die Krux mit der URL-Verkürzung und eine mögliche Abhilfe

Mit tr.im schließt der erste bekanntere URL-Verkürzungsdienst sein Angebot aus langen Website-Adressen kurze Varianten mit Weiterleitung auf die Originalseite zu erstellen. Durch Plattformen wie Twitter oder Statusnachrichtenfunktionen bei Facebook, studiVZ und Co sind Dienste in der Form von tr.im populär geworden. Auch wenn Twitter mittlerweile Adressen selbstständig verkürzt und dabei auf den Konkurenten bit.ly setzte, was womöglich auch ein Grund für das Scheitern von tr.im ist, werden die URL-Verkürzer vielfach noch per Bookmark, Browsererweiterung oder von Hand genutzt.

Doch durch die Schließung von tr.im wird ein Problem deutlich: Kurz-URLs sind wahrscheinlich weit weniger konstant, wenn es um die längerfristige Verlinkung von Inhalten im Internet geht. Zudem können kurze Webweiterleitungen zum Sicherheitsproblem werden, wenn beispielsweise Schadinhalte durch eine solche Adresse verdeckt werden. Nicht grundlos werden mittlerweile beispielsweise für den Browser Mozilla Firefox Erweiterungen angeboten, die die Kurz-URLs wieder verlängern. Abhilfe kann für Betreiber einer eigenen Website, respektive eines Blogs das Betreiben eines eigenen URL-Verkürzers mit der eigenen Domain sein. Das unter freier Lizenz stehende Skript WinzigURL bietet das Ganze beispielsweise an. Weiterer Vorteil einer solchen Vorgehensweise: Die eigene Domain erfährt zusätzliche Beachtung.

Problem mit Flash und Zattoo unter Windows lösen

Generell ist Zattoo die erste Wahl für Fernsehempfang per Stream in Deutschland. Doch seit einiger Zeit scheint es Probleme mit der Flashintegration zu geben. Zattoo meldet „You must install a current version of the Flashplayer in order to use Zattoo. Windows users must install the Flash for Internet Explorer plugin.“ trotz installiertem Flash Plugin.

Erst einmal ist es natürlich fraglich, warum das Internet Explorer Flash Plugin installiert werden muss, um Zattoo zu betreiben und nicht generell eines – z.B. installiert in Mozilla Firefox – ausreicht. Doch was ist nun die Lösung, wenn Internet Explorer und das passende Flash-Plugin installiert sind und die Fehlermeldung nach wie vor auftritt?

Das Problem liegt in den Sicherheitseinstellungen des Browsers von Microsoft. Der – was eigentlich zu loben ist – recht strikte Umgang mit ActiveX-Inhalten hat zur Auswirkung, dass das Flash-Plugin nicht entsprechend ausgeführt werden kann. Die einfachste Lösung für Nutzer, die den Internet Explorer ohnehin nicht nutzen ist die Optionen für ActiveX unter Extras > Internetoptionen in den Sicherheitsoptionen sehr offen zu konfigurieren, so dass das Zattoo die Möglichkeit hat möglichst frei auf das Flash Plugin zuzugreifen. Eine derartige Konfiguration ist im Bezug auf eine normale Nutzung des Internet Explorer und seine Sicherheit nicht ratsam. Hier muss ein spezifischerer Weg, etwa über das Hinzufügen von „zattoo.com“ zu den „Vertrauenswürdigen Websites“ gefunden werden.

VLC Media Player wird 1.0

Zehn Jahre hat es gedauert, bis der VLC Media Player die „1“ in der Versionsgeschichte erreicht hat. Beachtlich, bedenkt man wie wahrlos und mit welchen Sprüngen andernortens mit dem Thema Versionierung umgegangen wird. Der Video- und Audioclient, der sowohl auf Windows, als auch auf Mac und Linux läuft, war bereits vorher in der Landschaft der freien Software sehr beliebt. Doch auch die Neuerungen mit 1.0 lassen sich sehen:

  • HD Codecs wie Dolby Digital Plus und Blue Ray werden nun unterstützt
  • neue Aufnahmefunktion
  • Wiedergabe von gezippten Dateien
  • veränderbare Nutzeroberfläche

Ein Besuch der Website des Programms lohnt sich für Neuentdecker, wie für alle die, die den VLC Media Player schon lange nutzen.

Firefox 3.5 kommt mit mehr Datenschutz

Der dritte Veröffentlichungskandidat der Browsersoftware Firefox zur Version 3.5 ist verfügbar und erlaubt den Blick auf einige neue Funktionen. Abermals überspringen die Entwickler von Mozilla einige Ziffern – die aktuelle Version ist 3.0.11 – um tiefgreifende Änderungen an der Software deutlich zu machen. Der neue „Privat Browsing„-Modus wird die Fähigkeiten von Firefox im Bezug auf Datenschutz optimieren. Ist diese Funktion aktiviert werden künftig keine besuchten Seiten, Eingaben in Formulare oder Suchleisten, Passwörter, Downloadlisteneinträge, Cookies oder allgemein Dateien im Cache gespeichert. Dies ist zwar bereits mit der aktuelle Version möglich, doch erleichtert die neue Funktion das einfache Wechseln zwischen den gewünschten Standardeinstellung und dem Löschen aller Daten. HTML5 erhält außerdem Einzug in die freie Browsersoftware. Neue Code-Elemente wie video oder audio werden so verfügbar. Schlussendlich versprechen die Entwickler ein noch besseres Renderverhalten, was den schnelleren Seitenaufbau unterstützen soll. cnet hat übrigens zur anstehenden Veröffentlichung von Firefox 3.5 eine visuelle Geschichte des Programms zusammengestellt.

Update: Die Version 3.5 ist veröffentlicht. Vor dem Update lohnt sich eine Sicherung aller Daten und Erweiterungen, z.B. mit FEBE, um eventuelle Probleme im Nachhinein vorzubeugen.

Wikipedia bald unter Doppellizenz – Creative Commons kommt

Schon seit langem war die Lizenzierung der Inhalte eines der Themen, die die Autoren von Wikipedia neben der Arbeit an Artikeln beschäftigte. Die Problematik war durch die Lizenz begründet, die zu den Anfängen der Enzyklopädie ausgewählt worden war: Die GNU Free Documentation License wurde ursprünglich für Software geschrieben und war und ist in der Praxis schwer für die Inhalte eines Lexikons einsetzbar, wenn es zum Beispiel um die lizenzkonforme Weiterverwendung geht. Mit einem internationalen Meinungsbild, dass eine Doppellizenzierung der Inhalte mit einer Creative Commons-Lizenz vorschlug, wurden die Stimmen der Autoren eingefangen. Knappe 18% kamen dabei von Nutzern der deutschsprachigen Wikipedia und das Ergebnis war deutlich. 75,8% der beteiligten Autoren stimmten für die Doppellizenzierung unter GFDL und der „Creative Commons BY-SA“-Lizenz. Diese ermöglicht eine Weiterverwendung der Inhalte, wenn sie unter der gleichen Lizenz wiederveröffentlicht werden und eine Namensnennung erfolgt.

Ganz unumstritten ist diese Neuerung, die nun auch vom Kuratorium der Wikimedia Foundation beschlossen wurde, nicht. Mit 3.104 Nutzern hat nur ein Bruchteil der registrierten Autoren der deutschsprachigen Wikipedia eine Stimme abgegeben. Ab sofort wird die Änderung jedoch unweigerlich alle Artikelschreiber betreffen. Es bleibt abzuwarten wie Gelegenheitsautoren und solche, die eher wenig in Diskussionen „hinter“ dem Projekt beteiligt sind, auf die vollendeten Tatsachen reagieren. Einen Vergleich der neuen und der alten Lizenz gibt es übrigens übersichtlich im Metawiki.

Gravatare in bbPress anzeigen

Seit Version 0.9.0.2 – ja, immernoch keine 1.0er-Serie nach Jahren – der Forensoftware bbPress ist es möglich Gravatare anzeigen zu lassen. Was bisher nur mit Plugin oder Handarbeit möglich war, ist nun im Kern verankert und läd zur Verwendung ein. Da es in Sachen Dokumentation bei der Tochter (oder Schwester) von WordPress immer noch ein wenig hapert, dokumentiere ich hier fix meine Erkenntnisse nach längerer Recherche.

Zu aller erst muss die Funktion in den Einstellungen von bbPress aktiviert werden. Hier können auch Avatare nach Rating ausgeschlossen werden. Danach kann mittels eines Template Tags der Gravatar in das Template eingebunden werden.

<?php post_author_avatar(); ?>

So wäre es zum Beispiel denkbar den Avatar neben den Beiträgen anzuzeigen. In der Datei post.php sieht das dann beispielsweise so aus:

<p><strong><?php post_author_link(); ?></strong><br />
<small><?php post_author_title(); ?></small><br />
<?php post_author_avatar(); ?>
</p>

Ein weiterer Einsatz des Avatars zum Beispiel im Profil (profile.php) ist denkbar. Zudem gibt es zwei Konfigurationsmöglichkeiten des ausgegebenen Avatars: Die Größe und den Link zum Avatar, der angezeigt wird, wenn der Nutzer keinen Gravatar besitzt bzw. kein Gravatar zur verwendeten E-Mail-Adresse des Nutzers existiert. In der Praxis sieht das dann so aus:

<?php post_author_avatar('60', 'https://metafakten.de/avatar.png'); ?>

Der erste Wert ist die Größe des ausgegebenen Avatars in Pixel, der zweite ein voller Pfad zur Grafik, die angezeigt werden soll, wenn kein Gravatar vorhanden ist.